Schönes Scheitern

Nichts ist schöner als Scheitern. Habt ihr es schon einmal ausprobiert? Wenn man mal erste erfolge im scheitern hat, kann man fast nicht genug davon bekommen.

Nichts ist schöner als Scheitern! Habt ihr es mal ausprobiert? Wenn man mal erste Erfolge im Scheitern hat, kann man fast nicht genug davon bekommen.

Es gibt nichts schöneres, als ein Leben in immer tieferem Schmerz. Dann mag vielleicht am Ende ein ontologischer Tod stehen, wieder eins zu werden mit dem Universum, ihm seine Atome zurückzugeben, die es vor Äonen in fremden Sonnen für uns gemacht hat, die sich zu unserer Entstehung in supernovae hingegeben haben.
Das sieht auch Safi Nidiaye so: Wenn du dein Glück nicht fühlst, erlebst du es nicht. Wenn du deinen Schmerz nicht fühlst, entgeht dir die Tiefe und Schönheit des Lebens.

Es geht nicht darum, die eigenen Annahmen zu beweisen, sondern sie zu widerlegen. Man muss sich ganz verletzlich machen – und dann, wenn sich die eigene Hypothese als falsch erweist, berührt man kurz die Wirklichkeit. 

Der Moment des Scheiterns ist der Moment, in dem man mit der Realität in Kontakt kommt.

Eine richtige Meditationspraxis hat dieselbe Radikalität. Achtsamkeit wird meistens falsch verstanden, im Sinne von „wir sollen alle ganz lieb und behutsam sein“. Das ist aber nicht gemeint. Das buddhistische Prinzip des „Sati“ meint eigentlich ein Sich-immer-wieder-Erinnern an die Möglichkeit des reinen Gewahrseins, des urteilsfreien Beobachtens.

Wir müssen lernen, „in Würde zu scheitern“.  Das Leben ist sehr sehr schön, wenn man das tut. Man kann fast nicht genug davon bekommen.

Wenn Sie zu etwas nein sagen, gibt es dahinter den Wunsch nach etwas anderem, etwas wozu Sie ja sagen könnten. Finden Sie diese Sehnsucht und öffnen Sie ihr Herz für sie! – Safi Nidiaye

Viele schöne Gelegenheiten zum Scheitern findet man, wenn man die inneren überzeugten Neins mal mit einem Ja angeht.

Und am schönsten scheitert es sich im November.

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