Es ist großartig, Naturwissenschaftler zu sein. Wir Naturwissenschaftler wissen zB dass Du, dass wir alle aus Sternenstaub bestehen. Beim Urknall sind nur Wasserstoff, Helium und etwas Lithium entstanden. Aber Du bestehst aus Kohlenstoff, Sauerstoff und Stickstoff! Wo kommt das her? Es wird in Sternen erbrütet, wie etwa in unserer Sonne, die Wasserstoff und Helium zu diesen schwereren Elementen fusioniert; daraus bezieht die Sonne ihre Energie. Aber wie kommen die Elemente dann in Deinen Körper? Sie werden im Universum in einer Supernova verteilt, was nur bei manchen Sternen mit den richtigen Größenverhältnissen gelingt. Die schweren Elemente, Eisen und darüber, müssen diesen Prozess sogar zweimal durchlaufen. Es dauerte viele Milliarden Jahre, bis das Universum die Bausteine Deines Körpers machen konnte. Und noch viel unwahrscheinlicher war es, dass sie sich genau hier, auf unserer Erde, entgegen aller Statistik und scheinbar entgegen dem 2. Hauptsatz der Thermodynamik, scheinbar entgegen des unerbittlichen Gesetzes zur steten Zunahme der Entropie, in dieser wundervollen Konstellation versammelt haben, die Du bist. Es ist ein unfassbarer Zufall, ja ein unfassbareres Glück, dass es Dich gibt.
Während ihr alle noch schlaft, habe ich schon längst wieder Mond und Sterne rejustiert.
Wir Sternenjustierer arbeiten unter harten Bedingungen, von denen die einfachen Menschen, die während unserer Arbeit selig und all dessen unbewusst schlafen, nichts ahnen. Viele meiner Kollegen -ihr kennt einige aus Peterchens Mondfahrt– haben ein hartes entbehrungsreiches Leben. Aber wir tun es gerne, und wir tun es für euch.
Ich bin immer spätestens 330 wach. Aber fit und ausgeschlafen. Die Welt ist schön, so früh morgens. Ich schaue mir den Himmel, die Sterne an, und denke mir: 200 Milliarden Galaxien! Jede mit 200 Milliarden Sonnensystemen! Wozu ist das alles gemacht? Wozu? Es wird auf ewig für uns unerreichbar bleiben. So wie Du leider für mich.
Schön, wenn wichtiges auf dem soliden Fundament der Naturwissenschaft steht. Wichtig ist unsere Natur, unsere Liebe zur Natur. Niemand kennt den Wald, die Natur des Waldes besser als Peter Wohlleben. Und seine Liebe zum Wald steht bei ihm auf einer breiten und tiefen Basis des Wissens und der Detailkenntnis, er ist der liebende Wald-Naturwissenschaftler. Niemand anderes vertraue ich -und ich vertraue auch auf seinem naturwissenschaftlichem Wissen- als ihm. Er ist mein Freund.