Auch wir Männer sind schön Auch wir Männer sind schön. Oder? Antikischer Denker: In Louis de Boullognes Kreidezeichnung „Sitzender männlicher Akt“ aus dem Jahr 1713 ist die römische Skulptur des „Barberinischen Faun“ mit ihren gespreizten Beinen noch sehr präsent. Wenig bis gar nicht idealisiert, trotz Ehrentuchs hinter dem Nackten: Rembrandts Radierung „Männlicher Akt vor einem Vorhang sitzend“, 1646. Linienbasiertes Fleischgebirge: Katsukawa Shun’eis „Sumō-Ringer“, um 1800. Bier formte diese wunderschönen Körper? Henri Gabriel Ibels, „Drei Ringer auf einer Bühne“, um 1892/93. Wenig Leiden, viel Schönheit: Albrecht Dürers Kupferstich „Heiliger Sebastian am Baume“ von 1501. Verletzlicher Hüne: Max Beckmanns aquarellierte Lithografie „Schlafender Athlet“ (Blatt 3 der Folge „Day and Dream“) von 1946. Und der Gevatter schiebt ihn voran: Sebald Behams Kupferstich „Der Tod und das unzüchtige Paar“ von 1529. Das Entzücken am Rücken: Paula Modersohn-Beckers Kohlezeichnung „Stehender männlicher Akt mit langem Haar in Rückenansicht, die Hände in die Hüften gestemmt“ von 1906.