Nichts ist schöner als Scheitern! Habt ihr es mal ausprobiert? Wenn man mal erste Erfolge im Scheitern hat, kann man fast nicht genug davon bekommen.
Es geht nicht darum, die eigenen Annahmen zu beweisen, sondern sie zu widerlegen. Man muss sich ganz verletzlich machen – und dann, wenn sich die eigene Hypothese als falsch erweist, berührt man kurz die Wirklichkeit.
Der Moment des Scheiterns ist der Moment, in dem man mit der Realität in Kontakt kommt.
Eine richtige Meditationspraxis hat dieselbe Radikalität. Achtsamkeit wird meistens falsch verstanden, im Sinne von „wir sollen alle ganz lieb und behutsam sein“. Das ist aber nicht gemeint. Das buddhistische Prinzip des „Sati“ meint eigentlich ein Sich-immer-wieder-Erinnern an die Möglichkeit des reinen Gewahrseins, des urteilsfreien Beobachtens.
Wir müssen lernen, „in Würde zu scheitern“. Das Leben ist sehr sehr schön, wenn man das tut. Man kann fast nicht genug davon bekommen.
Viele schöne Gelegenheiten zum Scheitern findet man, wenn man die inneren überzeugten Neins mal mit einem Ja angeht.
Und am schönsten scheitert es sich im November.