Psychosen, Schizophrenie, Depressionen im Alltag

Nicht da sein zu wollen, wo man eingesperrt ist: Das ist etwas, was man nicht vergisst.

Die Abgrenzung zwischen Psychosen, Schizophrenie, Borderline, Narzissmus, Neurosen, alles überlagert von leichten bis schweren Depressionen, ist nur graduell. Jeder hat Elemente von allem in sich, und man kann von Glück (oder von gelungener Psychotherapie) sagen, wenn die Elemente des Wahns nicht allzu stark sind. Oder von Pech, denn es gibt mehr als genug Wahnsinnige, die ihren Wahn noch nicht mal bemerken.

All das, und das wird oft genug übersehen und geringeschätzt, ist nicht nur eine persönliche Angelegenheit, sondern auch ein direktes Widerspiegeln unserer Angstgesellschaft, vor allem in unserer nur scheinbar heilen und problemlosen Konsumzivilisation.

Großartiges, erhellendes dazu schreibt der fleißige, unabhängige, scharfsinnig beobachtende Psychoanalytiker und Gesellschaftsbeobachter Wolfgang Schmidbauer in seinen jetzt mehr als 80 Büchern, eins aufklärender als das nächste.

Es ist sehr sehr hilfreich, sich die schweren Beeinträchtigungen anzuschauen. Denn in diesen scharfen Konturen erkennt man dann klar die Grauanteile, die man selbst hat. Eine Gelegenheit dazu findet sich in diesem aktuellen exemplarischen Artikel. Man möge nicht glauben, man sei weit davon entfernt. Wir, die wir mehr geliebt wurden, erfahren nur die Gunst, dass die uns gewährte Liebe unseren Wahn uns vergessen lässt.

Liebt, und lasst euch lieben. Mehr gibt es in diesem Leben nicht zu tun.

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