
[Santa María]
zum Betteln zu arm gespült
an diesen Strand ohne Schatten
wie die glücklose Krabbe
die der Junge verschont hat
bedauerst du den Polypen der dir zuzwinkert
sein frischer Aktivismus
das mit Muschelketten beladene Fahrrad fährt
dir mitten durch die Scheren
der Sand in den Zäsuren
bringt die Claves aus dem Takt
die Welt ist eine angepinselte Kalebasse
für die feinsinnigen Touristen
verriet dir niemand vorher
was du erfährst wenn du aus dem Wasser steigt

Wo sind wohl meine Spielsachen hingekommen,
Deren Feder der Regen kaputt gemacht hat?
Leben sie nun
Wie Schiffbrüche am Grunde des Meeres,
Am Grunde des Himmels
Gleich Sternen von Glas,
Wie kleine Krebse am Grunde des Flusses,
Am Grunde des Feuers
Als Asche des Entsetzens?
Oder leben sie am Grunde meiner Seele
Wie Phantasmen?

teich
sagt er: das leid ist ein teich.
sag ich: ja, das leid ist ein teich.
weil das leid von fischen durchschossen
in einer mulde liegt und faulig riecht.
sagt er: und die schuld ist ein teich.
sag ich: ja, die schuld auch teich.
weil die schuld in einer senke schwappt
und mir bei hochgerecktem arm bereits
zur aufgedehnten achselhöhle reicht.
sagt er: die lüge ist ein teich.
sag ich: ja die lüge ebenso teich.
weil man im sommer des nachts
am ufer der lüge picknicken kann
und immer dort etwas vergißt.

Ich bin bewohnt von einem Schrei.
Nachts flattert er aus
und sucht mit seinen Haken nach etwas zum Lieben.

Wenn der wald hier schweigt, hört man die
glocken, aber der wald liegt sehr einsam,
keine dörfer, keine kirchspiele oder städte
weit und breit; nur ein teich darin, sehr dun-
kelhäutig, sehr unergründlich.
Du weißt nicht, wovon du redest, du bist
allein, du ertappst dich unversehens beim
sprechen: worte fern wie glocken, fern wie
die tiefe des teiches, und ein eichhorn, das dir
jeglichen vokal von den lippen stiehlt; was
bleibt, ist ein dürres gerüst gleich der abge-
nadelten fichte.

So viel Leben gibt es nur mit einem Teich
It’s these expressions
I never give
That keep me searching
For a heart of gold