Psychoanalyse

Sigmund Freud hat unser Leben revolutioniert. Man kann Kritik an ihm üben, aber seine Einsicht war genial, und er war ein hervorragender Analytiker und ein genauer und scharfsinniger Beobachter. Unter seinen Schülern schätze ich am meisten Donald W. Winnicott. Er ist einer der frühen Objektbeziehungstheoretiker (eine Theorie, die stimmt) und sagt, sinngemäß: Lebensglück, innere Zufriedenheit, entsteht durch eine wohlwollende fördernde Umwelt, vor allem in der Kindheit. Die wahre Trennlinie zwischen Habenden und Habenichtsen ist nicht die zwischen reich und arm, nicht die zwischen Ruhm und bedeutungslos, nicht die zwischen erfolgreich und erfolglos. Die wahre Trennlinie ist die zwischen denen, die Liebe, Fürsorge, Anteilnahme erhalten haben, und die lieben können und das weitergeben können, und denen, die dieses Glück nicht haben. Er sagt auch, das wahre Lebensglück ist eine kreative Lebensführung, immer an der Grenzlinie zwischen Erholung und Ruhe, die aber zur Erstarrung werden kann, und Experimenten und Abenteuern, die aber ins Risiko und ins Chaos führen können.

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